Wallfahrt Kleinenberg

„Selig, die ein reines Herz haben“ – Wallfahrtstag Mariä Heimsuchung 2015

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„Selig, die ein reines Herz haben“ – Wallfahrtstag Mariä Heimsuchung 2015

Wallfahrtstag Mariä Heimsuchung in Kleinenberg – Sonntag, 5. Juli 2015

„Selig, die ein reines Herz haben“

Kleinenberg (hg) „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen“. Unter dieses Thema stellte Pfarrer Stefan Stratmann das Fest Maria Heimsuchung 2015 in Kleinenberg.

Er machte diesen Inhalt deutlich an den biblischen Personen der Zöllner, der Dirnen und der Pharisäer. Dem Zöllner, der der Begierde der Sinne: Geld und Habsucht, erlegen war, konnte Jesus helfen. Den Dirnen, die der leiblichen und fleischlichen Begierde verfallen waren, konnte Jesus ebenfalls helfen. Dem Pharisäer, der in der Begierde des Geistes lebte und daraus einen unmenschlichen Hochmut entwickelte, dem konnte Jesus nicht helfen. Zöllner und Dirnen taten etwas für die Umwandlung ihrer Schwächen. Sie haben Jesus eingeladen, um ihnen zu helfen.

 

Pfarrer Stefan Stratmann wählte die Beispiele dieser biblischen Personen, um deutlich zu machen, was den Menschen hilft: „Sie haben Jesus eingeladen, ein reines Herz im Sinne der Thematik von Maria Heimsuchung: „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen“, zu erreichen.“ Ein reines Herz könne man sich nicht selber machen, stellte Pfarrer Stratmann fest. „Wir können Jesus aber einladen, in unser Herz zu kommen und er wird es verändern.“

 

Dazu sind nach Stefan Stratmann drei Schritte nötig. Schritt der Buße, um anzuerkennen, dass wir aus einem sündigen Herzen heraus Buße tun müssen. Schritt der Übergabe an Jesus, denn der Mensch kann sich nicht immer selber helfen. Er steht in seiner menschlichen Armut allein vor Gott. Schritt der Wandlung: Dazu sei die Erkenntnis nötig, dass vor allem das Feuer des hl. Geistes das Herz des Menschen erneuern könne.

 

Pfarrer Stratmann machte das an einem Reim aus einem Kindergebet deutlich. „Ich bin klein, mein Herz mach rein, soll niemand drin wohnen, als Jesus allein.“ Wer dieses Gebet im umfassenden Sinn verstanden habe, werde erleben, dass Jesus selbst bereit sei, in die Herzen der Menschen zu kommen.

 

„In diesem Sinne sieht der Mensch jeden Baum als Gottes Kunstwerk, jeden Sonnenuntergang als ein Gemälde, das Gott für ihn gemalt hat.“ So sei zu verstehen, dass jeder Mensch zum Antlitz Gottes werde, ein Abbild Gottes ist. Papst Franziskus sagte dazu: „Es werden euch die Augen aufgehen, um seine Gegenwart in eurer Geschichte zu erkennen!“ (Botschaft zum Weltjugendtag 2015)

 

Es sei nötig, so Pfarrer Stefan Stratmann, sich gegenseitig als Menschen zu erkennen und anzuschauen, denn ohne diese zwischenmenschlichen Beziehungen könne der Mensch Gott nicht mehr in die Augen schauen. Es sei die ursprüngliche Aussage und Verankerung verloren. Ichbezogenheit dürfe sich nicht verselbstständigen. Bildlich machte Pfarrer Stratmann dies deutlich, wenn der Mensch Jesus in sein Herz einladen würde. Dazu gehöre zunächst ein Bekenntnis zur menschlichen Schuld, die Bitte um Hilfe im Geiste der Liebe, ein neues Herz zu bekommen. So sei der Satz durchaus mit weitreichenden Inhalten gefüllt, wenn Kinder mit reinem Herzen beten: „Ich bin klein, mein Herz mach rein, soll niemand drin wohnen, als Jesus allein!“

 

Dazu bedürfe es aber der Erkenntnis, dass wir nicht hinter einer menschlich verfärbten Brille stecken bleiben. Es sei die Erkenntnis, Gott mit reinem Herzen zu schauen, dass jeder Mensch zum Antlitz dessen wird, in dem wir Gott sehen. So sei auch das Gotteswort zu verstehen: „Ich nehme das Herz aus Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch.“ Denn: Gott selbst mache unser Herz neu und rein, er selbst führe diese Herztransplantation im geistigen Sinne durch. Er tue das durch Jesus Christus im heiligen Geist.

 

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